Die selbstgesteckten Klimaschutzziele der Europäischen Union beinhalten eine Reduktion der jährlichen Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80 bis 95 Prozent im Vergleich zu 1990. Bereits im Jahr 2030 sollen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent gesenkt werden. Wir gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren ein beträchtlicher Teil staatlicher Fördergelder und wirtschaftlicher Stützungsmassnahmen in die Förderung von nachhaltigen und CO2-neutralen Technologien investiert wird.
Der damit einhergehende Wandel in der europäischen Energiepolitik hin zu einer nachhaltigeren, treibhausgasärmeren Energieversorgung wird auch vor der Schweiz nicht halt machen. Dies wird im Bereich der Gasversorgung zwangsläufig zu einem Kapazitätsausbau innerhalb der beiden Trendthemen grüner Wasserstoff und Biogas führen.
Wir begleiten die Schweizer Gasnetzbetreiber auf ihrem Weg ins Wasserstoffzeitalter
Dieser Wandel stellt die Schweizer Gasnetzbetreiber vor zahlreicher werdende Herausforderungen. So werden sie sich in naher Zukunft mit Themen wie der Produktion von grünem Wasserstoff, dessen Einspeisung und Transfer innerhalb der bereits vorhandenen Erdgasinfrastruktur befassen müssen. Dies wiederum führt zu einer Vielzahl von technischen wie auch regulatorischen Fragestellungen, bei denen wir unsere Vereinsmitglieder kompetent unterstützen werden.
Die HINE AG verfügt über ausgewiesene Experten mit langjähriger Erfahrung im Umgang mit Wasserstoff. Wir haben bereits eine Vielzahl von Wasserstoff-Projekten betreut. Dabei begleiten wir Projekte in allen Phasen, beginnend bei der Konzeption und Vorplanung, über das Engineering bis hin zur Projektierung und der Inbetriebnahme. Wir besitzen die Fachkompetenz betreffend der thermodynamischen und strömungsmechanischen Eigenschaften von Wasserstoff und kennen die regulatorischen Rahmenbedingungen im Explosionsschutz. Wir bringen das ingenieurtechnische Fachwissen hinsichtlich Materialverträglichkeit mit und sind kompetente Projektmanager, um die aufkommenden Projekte qualitativ, terminlich und wirtschaftlich zum Erfolg zu bringen.
Wir freuen uns bereits darauf unsere Vereinsmitglieder bei Projekten in Bereichen, wie
- der dezentralen Produktion von grünem Wasserstoff,
- der sicheren Einspeisung von Wasserstoff oder
- dem Retrofit von Erdgasinfrastruktur, um diese für einen sicheren Betrieb mit Wasserstoff fit zu machen,
zu unterstützen.
Biogasverflüssigung eröffnet die Möglichkeit nachhaltiges LNG auf den Markt zu bringen
Neben Wasserstoff wird auch die Produktion von Biogas weiter ausgebaut werden. Hauptbestandteil ist bei Biogas wie auch bei Erdgas Methan. Das treibhausgasneutral erzeugte Biogas kann einfach in die bereits vorhandene Gasinfrastruktur eingespeist und so zum Endkunden verteilt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verflüssigung des Biogases am Ort der Erzeugung. Dies ist unter Umständen notwendig, wenn die Erzeugungsanlage nicht am Gasnetz angeschlossen ist. Weiterhin eröffnet die Biogasverflüssigung die Möglichkeit nachhaltiges LNG (Liquefied Natural Gas) auf dem Markt anzubieten.
Die Frage nach einer nachhaltigen Antriebstechnik im Verkehrssektor ist nach wie vor und auch auf absehbare Zeit nicht gelöst. Während für den PKW-Bereich mehrere Lösungen, wie Bio-CNG (Compressed Natural Gas), Wasserstoff und Elektro, konkurrieren, die je nach Lastprofil ökologisch und ökonomisch Sinn ergeben, sieht es im Bereich des Schwerlastverkehrs anders aus. Neben dem traditionell verwendeten Diesel existiert nur eine weitere technisch ausgereifte und wirtschaftlich kompetitive Antriebstechnologie, nämlich Gasmotoren die mit CNG oder LNG versorgt werden.
LNG reduziert zwar den CO2-Ausstoss eines Fahrzeugs um bis zu 25 Prozent, ist aber nach wie vor ein fossiler Energieträger und nicht treibhausgasneutral. Durch Beimischung von treibhausgasneutralem Biogas kann die Treibhausgasbilanz von LNG aber weiter verbessert werden. Dies ist somit ein wichtiger und nicht zu vernachlässigender technologischer Schritt in eine Zukunft, in der die selbstgesteckten Klimaschutzziele unserer Gesellschaft erreicht werden.
Durch unsere Erfahrung bei der Projektbetreuung der ersten beiden Schweizer LNG-Tankstellen und unser tiefgehendes Wissen in der kryogenen Gasverflüssigungstechnologie sind wir der ideale Partner für Biogasverflüssigungsprojekte. Wir besitzen die notwendige Fachkompetenz, um Verflüssigungsanlagen zu planen, zu projektieren und in Betrieb zu nehmen. Auch hier kennen wir die nationalen und internationalen Regelwerke im Umgang mit LNG und führen Risikobetrachtungen mit dem notwendigen Sachverstand durch.
Durch unsere Vereinsmitgliedschaft möchten wir unseren Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leisten
Unsere Mitgliedschaft im Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfachs (SVGW) ist für uns der konsequente Schritt unseren Beitrag dazu zu leisten, die Gasnetzbetreiber in der Transitionsphase vom fossilen Erdgas hin zu nachhaltigem, treibhausgasneutralem Wasserstoff und Biogas zu unterstützen. Wir sind davon überzeugt, dass die vor uns stehenden Aufgaben nicht nur einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele mit sich bringen. Weit darüber hinaus wird dies den Schweizer Wirtschaftsstandort durch den Aufbau und die Verwendung moderner Technologien stärken, der Schweiz eine eigenständige Gasproduktion ermöglichen und sie dadurch energiepolitisch unabhängiger machen sowie bei einer klugen Gestaltung des Wandels nachhaltig wirtschaftliche Vorteile für die Schweizer Gesellschaft mit sich bringen.
Wir finden es grossartig als Teil des SVGW diese spannende Übergangsphase zu begleiten und die Zukunft mitzugestalten.